Schlaganfall
Was nun?

Meine Geschichte.

Das Wichtigste vorweg:

Ich habe glücklicherweise keine bleibenden körperliche Schäden.

Dafür empfinde ich eine große Dankbarkeit.

Es war irgendwie seltsam. Ich litt seit Wochen unter einer extremen Erschöpfung.
Aber mein Schwindelgefühl mit linksdrahl beim Gehen und das komische Verhalten meines linken Arms waren neu. Meine Frau überredete mich, ein MRT machen zu lassen.
Der Neurologe fackelte dann nicht lange. Eh ich mich versah, klärte er telefonisch meine Aufnahme mit der diensthabenden Ärztin. Und keine Stunde später saß ich in der Notaufnahme der Uniklinik in Mainz.

Entlassung für nur drei Stunden

Nach fünf Tagen wurde ich entlassen. Um 17:00 Uhr holte mich meine Frau im Krankenhaus ab. Doch keine zwei Stunden später merkte ich plötzlich, wie sich mein linker Arm senkte und mein linkes Bein einknickte. Jetzt erwischt es Dich richtig, dachte ich. Meine Sprache versagte, nur noch verwaschene Laute brachte ich aus meinen Mund. Der Rettungswagen kam schnell und keine drei Stunden nach meiner Entlassung war ich wieder auf der Stroke Unit.

Die körperlichen Beschwerden verschwanden erfreulicherweise auch diesmal recht schnell, dass ich drei Tage später endgültig das Krankenhaus verlassen konnte – und es auch dabei blieb. Allerdings mit einer 3fachen Blutverdünnung.

.

Glücklicherweise hinterließen die Schlaganfälle keine bleibenden körperliche Schäden. Nur die Psyche spielte verrückt.

Ich konnte meinen alten Job nicht mehr ausführen. Ich war wie blockiert. Da war sie wieder, eine dieser extremen Blockaden, die meine Handlungsfähigkeit innerlich zum Erliegen brachte. Nach außen konnte ich noch einigermaßen Normalität demonstrieren.

Wie gelähmt saß ich an einem sonnigen Wintertag warm eingepackt in eisiger Kälte auf der Terrasse. Ich studierte die aktuelle Lektion, als mich die Wut packte:

“Was soll ich jetzt denn machen?”
“Wie heißt denn jetzt der heutige Leitgedanke nun wieder?”
“Welchen Satz soll ich mit jetzt sagen?”
“Wie lange geht diese Lektion heute überhaupt?”
“Das klappt doch eh nicht!”

Unzählige Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, und die mich vom Praktizieren der Übungszeit der aktuellen Lektion ablenkten. Ich kam nicht in einen Entspannungszustand, in dem ich Fühlen konnte.

Ich war ständig mit meinen Gedanken im Kopf! Ich fühlte nichts! Wie so oft in letzter Zeit.

 

Plötzlich stand ich auf.

Ohne Nachzudenken ging ich in mein Büro. Ich hatte was vor. Jedoch kamen gleich wieder zweifelnde Stimmen auf:

“Lass den Quatsch!”
“Das will keiner hören!”
“Damit verdienst Du keinen Blumenstrauß!”

Ich widersetzte mich diesen Stimmen. Denn diesmal fühlte ich etwas hinter mir. Etwas, wie eine Hand, die mich regelrecht ins Büro an den PC schob. Ich begann eine Anleitung für die Übungszeit der aktuellen Lektion zusammenzuschreiben und las sie laut vor und nahm sie auf.

Der erste Podcast

mit einer angeleiteten Meditation war geboren!

Jetzt lief alles wie von selbst:

Telegram-Kanal erstellt,

Podcast hochgeladen und

dann traute ich mich, den Link in eine Gruppe zu posten.

Jetzt gab es kein zurück mehr.

Jetzt hatte ich begonnen.

Was danach passierte, war wunderbar.

Es fühlte sich alles leicht an. Ich setzte mich seit langem wieder gerne in mein Büro. Ich las die Lektion, erstellte eine angeleitete Meditation sprach sie auf und postete sie.

Wenn die Stimmen des Zweifels wieder dazwischen funken wollten, schaffte ich es, sie weiter ziehen zu lassen. Mal schneller, mal langsamer, aber es gelang mir.
Ich erlaubte mir auf die Reaktionen auf meinen Podcast zu achten und erlaubte mir, mich über positive Rückmeldung zu freuen. Sollten Kritik kommen, nahm ich mir vor zu sagen: “Wenn es nur einem Menschen hilft, dann hat es sich gelohnt.”
Und immer mehr wurde mir bewusst: Am meisten hilft es mir selbst.

Veränderung beginnt

Ich fühlte mich freier.

Ich spürte tiefen Frieden in meinem Herzen.

Es war alles leichter.

Und das, obwohl sich im außen nichts geändert hatte.

Was ist geschehen?

Durch mein Vorhaben, die Übungszeiten der Lektionen als Podcast herauszugeben, habe ich nun eine andere Beziehung zum Kurs. Nicht nur ich werde mehr Freude erfahren. Ich bringe jetzt die Freude in die Welt.

Aber viel wichtiger:

Durch das Anhören der Übungszeit als Meditation:

Kann Ich mich ganz auf die Übung fokussieren.

Kein Nachlesen mehr notwendig.

Kein Überlegen mehr: Wie ist das gemeint?

Tiefes Eintauchen in mein Gefühl.

Intensives Wahrnehmen der Botschaft
auf einer anderen Ebene!

Veränderung beginnt